Mittwoch, 20. Januar 2016

Halbzeit

Hallo ihr Lieben,
Ja, mittlerweile ist es soweit, mein Auslandsjahr mit schon mehr als halb vorbei. Es fühlt sich aber so an, als wäre ich erst gestern hier angekommen.

Ich weiß nicht wie lange dieser Post wird aber ich werde einfach alles was mir so zu diesen fünf Monaten einfällt nieder schreiben.

Also fangen wir mal ganz von vorne an...
Mein Anfang war schwer, ich bin mir sicher für viele Austauschschüler war es schwer sine Familie und Freunde zu verlassen und aufzubrechen, in das große Unbekannte, aber dass ist genau der Reiz der ganzen Sache.
Für mich waren die ersten 1,5/2 Monate die schwierigsten. Von einer fünf köpfigen Familie zu einer Alleinstehenden 75-jährigen Witwe. Ich habe zwei kleine Brüder in Deutschland, ich war es gewohnt immer Tumult in der Wohnung zu haben, es war nie still und plötzlich bin ich allein, es ist still, ich kenne diese Frau nicht, was erwartet sie von mir?, wie soll ich mich verhalten?, hab ich was falsches gesagt? Es war komisch ich hatte Angst etwas falsches zu sagen, da es leicht sein könnte, dass sie sich von so etwas beleidigt fühlen könnte, was sie auch tat.
Es passte einfach nicht. Ich habe mit meiner Koordinatorin geredet, sie hat gesagt ich soll dem ganzen etwas Zeit geben. Ich konnte und wollte aber nicht mehr, also hab ich für etwa 3 Wochen versucht meine Koordinatorin davon zu überzeugen, dass es das beste wäre, wenn ich umziehen würde. Endlich hat sie es auch eingesehen. Also habe ich angefangen, in der Schule Leute zu fragen, ob sie mich aufnehmen wollten. Ich wusste, dass meine Koordinatorin mich aufnehmen könnte, wusste aber zu diesem Zeitpunkt nicht, dass sie mich auch wirklich aufnehmen wollte. Also fand ich in der Schule ein Mädchen, sie sprach mit ihrer Mama und sie wollte mich erstmal kennen lernen, also haben wir überlegt, wann ein guter Termin wäre. Als ich das ganze meiner Koordinatorin erzählte, wirkte sie bedrückt, also fragte ich sie, was los wäre uns sie sagte, sie dachte ich würde bei ihr ein ziehen wollen aber , dass sie es verstehen würde wenn ich das nicht wollte. Natürlich wollte ich, ich liebe ihre Familie, also habe ich das ganze mit dem Mädchen aus der Schule abgeblasen und bin eine Woche später bei meiner Koordinatorin eingezogen, man muss dazu sagen, dass sie nicht meine richtige Koordinatorin ist, da sie mit meiner ersten Gastmutter verwandt ist, also ich haben eine andere richtige Koordinatorin.
Ich wohnen jetzt also seit gut drei Monaten bei dieser Familie Bei denen wohnen zuhause: Meine Gastmutter Debra, Gastvater Travis, Gastbruder Miguel und mein Gastbruder Timmy, was heißt es ist definitv mehr los und mir geht es hier auch echt super.
Wenn ihr euch bei eurer Gastfamilie nicht wohl fühlt, tut alles dafür wechseln zu können.

Seit ich umgezogen bin, ging es immer mehr Berg auf.

Ein Fakt, der sich in meinem Fall und auch im Fall einiger anderer Austauschschüler bewahrheitet hat ist, dass man seine Freunde nach der in den Weihnachtsferien findet oder eine fester Bindung mit einigen Personen aufbaut. Natürlich gibt es Austauschschüler, die schon ganz am Anfang ihre besten freunde finden, ich dache ich werde niemals freunde finden aber ihr müsst euch einfach ein bisschen rein drängen und habt keine Angst ein bisschen aufdringlich zu sein, wenn ihr Leute mit denen ihr gut klar kommt über einen Ausflug, den sie planen, redet hört, fragt einfach ob ihr auch mitkommen könnt.

Wie gesagt, mir geht es jetzt echt gut, am Donnerstag hatten wir einen Skitrip in ein "Skigebiet" das ungefähr so groß wie der Steckenberg ist. Es war echt schön und ich habe hoffentlich nochmal die Chance ein Bisschen Ski zu fahren.

In diesen fünf Monaten hatte ich mehr Gefühl Auf und Abs als jemals zuvor, im Moment würde ich noch nicht sagen, dass das das Jahr meines Lebens ist aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dass wenn ich zu hause bin etwas anders sehe. Aber es ist auf jeden Fall ein unglaubliches Erlebnis, dass jeder, der die Chance hat ein Auslandsjahr zu machen, sie auf jeden Fall nutzen sollte.

Okay genug Geschwafel. Danke an alle die mir dieses Jahr ermöglicht haben! Hab euch lieb und in etwa 150 Tagen sehen wir uns wieder!

Bis dann
Eure Nati

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